Glücklicherweise haben uns Hirnforscher aus verschiedenen Richtungen klare Anregungen gegeben, wie unser Denken funktioniert und welche Auswirkungen es auf den Körper haben kann. Ein kleines Beispiel: viele Menschen schauen sozusagen auf ihren Kalender und auf ihr Lebensalter. Dabei kommen ihnen Bilder, wie ihre Vorfahren zu diesem Zeitpunkt waren. Dieses Bild trägt sie und vom Hirn kommt dann die Steuerung, sich dementsprechend zu verhalten, also vielleicht sich schon langsamer umzudrehen, um dem Lebensjahr gerecht zu werden.
"Die Hirnforscher geben uns neue Antworten!"
Andere Menschen kümmern sich um ihre wahren Kalenderdaten nicht. Sie sehen sich an und fühlen sich wesentlich jünger. Untersuchungen besagen, dass sich heute in der Regel 60-Jährige um 13 Jahre jünger fühlen, als es ihr tatsächliches Lebensalter ausdrückt. Aber sie machen keine Anstrengungen, dem ehemals gespeicherten Bild von Lebensjahren zu entsprechen. Sie probieren einfach etwas aus, sie merken, dass sie noch immer Leistungen erbringen können, die ihre Großeltern zu diesem Zeitpunkt nicht einmal denken konnten. Und sie verhalten sich dementsprechend.
Wir haben sozusagen die Chance, uns nach den Lebensjahren zu verhalten oder diese mehr oder minder zu negieren und zu tun, was möglich ist. Ob diese nun die Besteigung eines hohen Berges ist oder die schon lange aufgeschobene Firmengründung, eine bestimmte Sportart oder eine wissenschaftliche Arbeit: Sie probieren es, sie fordern sich heraus, sie werden dadurch jünger und gesünder. Eine Studie der ETH Zürich mit 21.000 Versicherungsdaten österreichischer ArbeitnehmerInnen, ergab interessante Resultate. Es zeigte sich, dass diejenigen Menschen, die sich von jeder Herausforderung fernhalten, ihr Leben pro Jahr um fast zwei Monate verkürzen. Umgekehrt formuliert: wer sich selbst fordert und engagiert, bekommt pro Lebensjahr 2 Monate geschenkt und fühlt sich gesünder.
Wir haben die Wahl, uns zu entscheiden, wie wir mit unserem Leben und unserer Zukunft umgehen.