Immer wieder hört man den Spruch: „Ich freue mich schon so auf die Pension!“ Fragt man dann nach, was denn anders sein wird, kommt spontan „alles“. Tiefer nachfragen sollte man lieber nicht, weil Standard-Antworten wie „Hobbies“, „Reisen“, Bibliothek usw. kommen. Hinterfragt man, welche Hobbies es sind und wie oft im Jahr sie stattfinden, dann kann kommen: „Zweimal jährlich schon“. Also: es liegt meist keine „Vision“ vor, was jemand nach der Pensionierung erreichen will.
Es hat sich so eingeprägt, dass die Pension der Himmel ist: dann wird alles gut. Sehr oft stellen aber Menschen fest, dass sie nicht im Himmel gelandet sind. Denn ein endloser Urlaub ist nicht so schön wie der bisher erlebte mit seinem Enddatum. Der Mensch ist einfach nicht für die Hängematte geschaffen – sagen viele Forscher.
In ihrem Buch „Wunderbar weise“ hat Christine Haiden 100-Jährige interviewt. Alle hatten schwere Zeiten erlebt. Krieg, Krankheit, KZ, Tod von Angehörigen oder Konkurs hinter sich. Aber alle – so zieht sich ein roter Faden durch das Buch - „können“ noch nicht abtreten, weil sie „noch etwas vor haben“. Das ist wohl das Rezept: eine Vision zu haben, was man unbedingt erreichen will. Diejenigen Menschen, die sich auf die Zeit nach der Pensionierung durch Literatur, Coaching oder Seminar vorbereiten, sind hier klar im Vorteil.
Ein grundsätzlich tragischer Satz lautet: „Es zahlt sich für mich nicht mehr aus.“ Viele ältere Menschen haben immer wieder diesen Spruch parat.
Deshalb und daraufhin:
- kaufen sie keinen Anzug, kein Kleid, mehr,
- befassen sie sich nicht mehr mit dem Computer,
- weigern sie sich, ein Handy zu benützen,
- unternehmen sie eine Reise nicht mehr usw.
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